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Das KunstHausWien eröffnet seinen Schwerpunkt Fotografie mit dem beeindruckenden Werk der japanischen Künstlerin Rinko Kawauchi (*1972). Die Ausstellung ist die erste umfangreiche Mid-Career-Retrospektive der Fotografin in Europa. In groß angelegten Zyklen stellt sie ein universelles Gedächtnis und eine archetypische Erinnerung vor, die eine Reflexion über das menschliche Dasein ermöglicht.

Rinko Kawauchi findet weltweite Beachtung für die nuancierte Farbgebung und die schlafwandlerische Meisterschaft ihrer Komposition. Zudem gelingt es ihr durch Achtsamkeit auf kleine Gesten und zufällige Details ihre alltägliche Umgebung immer wieder aufs Neue zu verzaubern. Sie fängt mit ihrer Kamera elementare sowie beiläufige Momente ein, und das mit derselben konzentrierten Hingabe. Kawauchi erforscht das Besondere im Alltäglichen, dies führt sie schließlich zu den fundamentalen Kreisläufen des Lebens und der scheinbar unabsichtlichen Ordnung der Natur in formalen Strukturen. Die außergewöhnliche Sensibilität ihres Blickes auf die Welt, die uns umgibt, verleiht ihren Fotografien eine einzigartige Anziehungskraft.

Die Künstlerin begann ihre internationale Karriere 2001 mit der simultanen Veröffentlichung von drei erstaunlichen Fotobüchern – Utatane, Hanabi, und Hanako – und sicherte sich damit ihre Stellung als eine der innovativsten KünstlerInnen der zeitgenössischen Fotografie. In diesen frühen Werkgruppen erfolgt Kawauchis Bildfindung durch einen sehr persönlichen Zugang in der Begegnung mit der Welt und den Dingen in ihr.

Eigens für diese Ausstellung entsteht eine neue Werkgruppe, wofür die Künstlerin im Dezember 2014 eine Reise nach Österreich unternahm. Ihre Suche nach dem Besonderen - nach der Essenz der Welt - führte sie dabei unter anderem in eine Goldschmelze und in die Gletscherwelt des Dachsteins.

Kunst ist die Brücke zwischen Mensch und Natur. Kunst ist nicht die Brücke zwischen den Menschen.
Tonbandbrief Hundertwassers, 1982

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