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    Hundertwassers Regentag

    Schiff Regentag mit bunten Seegeln am Wasser

    Von 1969 bis 1972 dreht Peter Schamoni gemeinsam mit Friedensreich Hundertwasser einen Dokumentarfilm, der den Werdegang, die Arbeitsweise und Gedankenwelt des ungewöhnlichen Künstlers vorstellt. Der Film zeigt Hundertwasser in seinem Atelier in Wien, in seiner Säge im Waldviertel, in Venedig

    Von 1969 bis 1972 arbeitet Peter Schamoni gemeinsam mit Friedensreich Hundertwasser an einem Dokumentarfilm, der den Werdegang, die Arbeitsweise und Gedankenwelt des ungewöhnlichen Künstlers vorstellt. Der Film wird in Wien, in Hundertwassers "Hahnsäge" im Waldviertel, in Venedig, Rovinj und auf Hundertwassers Schiff, der "Regentag", gedreht. Er zeigt Hundertwasser nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in seinem privaten Umfeld, im Gespräch mit Menschen auf der Straße und im Umgang mit seinen geliebten Tieren. Außerdem begleitet Schamoni den Künstler auf seinen zahlreichen Reisen, die ihn in die Metropolen der Welt, aber auch in die unberührte Natur führen.

    Hilde Spiel schreibt 1972 in einer Rezension der FAZ:
    „Man sieht den Maler in seiner natürlichen Umgebung, seinem natürlichen Habitus und Habitat, man sieht ihn mit der Mutter, einer knochigen alten Frau, die sich gleich der Grandma Moses ihren eigenen bunten kleinen Kosmos erschafft. Man sieht ihn mit Mädchen, mit Werftarbeitern und Schiffern, mit seiner schwarzen Katze und seinem schwarzen Hund.


    Bild eines freien Menschen, der, wenn es ihn danach gelüstet, auf den blanken Eisschollen nahe seiner Mühle im Waldviertel liegt und neben sich das Schneewasser gurgeln hört, der in seinem Wiener Jugendstil-Atelier hoch über der Stadt leere weite Räume um sich geschaffen hat, der im Vorgarten seines venezianischen Palazzo sitzt und Licht in sich hineintrinkt, der nackend am Meeresstrand malt und mit grellfarbigen Segeln - weißrot, rotblau, türkisrot gestreift - langsam die Buenta hinuntertreibt. Diese Totalen, das gleitende Schiff gesehen durch das Ufergehölz, haben einen wahrhaft fabelhaften Reiz. Sie sind schön, schön im verpönten Sinne; sie erzeugen Rührung und Lebensfreude zugleich, ein erfüllter Traum. Eine ‚success story‛, die wirklich passiert ist. Peter Schamoni hat sie ohne Ironie, ohne Scham oder Vorstellung wiedergeben.“
    FAZ, 18.03.1972

    Der Film wird 1972 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, ist offizieller Beitrag Deutschlands bei den Filmfestspielen Cannes und wird 1973 für einen Oscar nominiert.

    In den Ausstellungsräumen des Museum Hundertwasser ist Hundertwassers Regentag als permanente Videopräsentation zu sehen.

    Hundertwassers Regentag, 1972
    Dokumentarfilm über Friedensreich Hundertwasser
    45 Minuten, 35 mm, Farbe

    Die Spirale, wie sie mir vorschwebt, ist eine vegetative Spirale, die Ausbuchtungen hat, wo die Linien dicker und dünner werden, so ähnlich wie ein Schnitt durch einen Baum …
    Friedensreich Hundertwasser, Die Spirale, 1974

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