Douglas Mandry

MONUMENTS

Douglas Mandry, Alpinisten auf Gletscher, Morteratsch, ca. 1900, aus der Serie: Monuments
Dem massiven Rückgang der Gletscher tritt die alpine Tourismuswirtschaft mit einer sehr direkten Maßnahme entgegen: Durch das Abdecken exponierter Eisflächen in den Sommermonaten mit eigens entwickeltem Geotextilvlies soll das Abschmelzen verlangsamt werden, um die Gletscher als Wirtschaftsraum zu erhalten. Der Schweizer Künstler und Fotograf experimentiert in seiner Serie Monuments (seit 2018) mit gebrauchten Gletschervliesen vom Gurschenfirn im Gebiet Andermatt-Gemsstock und setzt sie als fotografische Bildträger ein. Mandry bedruckt die Vliese, die deutliche Spuren ihrer Verwendung auf dem Eis aufweisen, mit Fotografien von Gletscherregionen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Diese Aufnahmen zeigen Gletscherlandschaften in Zeiten, in denen sie noch intakt waren. Mittels der Technik der Lithografie bringt der Künstler die historischen Bilder auf jenes Textil, welches gegenwärtig das Eis vor dem Schmelzen bewahren soll. Durch diesen Prozess entsteht eine gewisse Reduktion, die Bilder wirken fast schon abstrakt und sind von subtiler Poesie. Während die historischen Aufnahmen von der touristischen Erschließung der Gletscherregion erzählen, bewahrt Monuments die Erinnerung an eine Landschaft, die durch die Klimakrise im Verschwinden begriffen ist.

Douglas Mandry, geboren 1989, lebt in Zürich, Schweiz.


Artist Statement

"Art is more important than ever before for me, especially in times of crisis. And it is the right time to reinvent ourselves, develop our imagination, open our minds to new possibilities, and preserve the world we live in."
Douglas Mandry, Künstler

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