Le Corbusier. Eine Retrospektive

10.02.-01.05.94

Die Ausstellung – zusammengestellt für das KunstHausWien, in Zusammenarbeit mit der Fondation Le Corbusier in Paris, zeigt die verschiedenen Facetten des Werkes von Charles-Edouard Jeanneret, der sich ab 1920 Le Corbusier nannte. Anhand von ungefähr 150 Werken wird der außergewöhnliche Werdegang dieses Künstlers nachgezeichnet, der sich selbst als Literat, Städtebauer, Maler und Philosoph bezeichnete.

Le Corbusier – Der Architekt

In dieser Retrospektive wird Le Corbusiers Tätigkeit als Architekt und Städtebauer in der zeit von 1912 bis 1965 präsentiert, beginnen mit einem seiner Jugendwerke, der Villa Favre-Jacot, erbaut von Le Corbusier 1912 in Le Locle, nahe seinem Geburtsort La Chaux-de-Fonds in der französischen Schweiz, bis zu den berühmten Bauten des Kapitols von Chandigarh, die 1955 und 1965 im Norden Indiens entstanden. Es werden Pläne, Skizzen, Aufrisse, Perspektiven und Modelle von Projekten gezeigt, die realisiert wurden sowie im Projektstadium verbliebene Arbeiten.

Charles-Edouard Jeanneret – Der Maler

„In Wahrheit liegt der Schlüssel meiner künstlerischen Schöpfung in meinem malerischen Werk.“

Ganz besondere Beachtung soll in dieser Ausstellung dem malerischen Werk des Künstlers zuteil werden. Seit seinen Jahren an der Kunstschule in La Chaux-de-Fonds, wo er zum Uhrengraveur ausgebildet wurde, hatte Jeanneret nie aufgehört, zu zeichnen und zu malen. Seine ausdrucksstarken Gemälde und Zeichnungen erzählen von seiner Zerrissenheit, seinem innerlichen Kampf, seine leidenschaftlichen Zwiespalt  zwischen seiner Tätigkeit als Maler und Architekt.  Ausdrucksmittel und Werkzeug für seine außergewöhnliche Kreativität waren außer der Malerei aber auch die Graphik, die Bildhauerei, Tapisserie, Emaillearbeit und vor allem die Zeichnung.

In dieser umfangreichen Ausstellung sind sogar zeichnerische  Arbeiten Jeannerets zu sehen, die 1907 während seines Aufenthaltes in Wien („Période Vienne“) entstanden.