Klima Biennale Wien

Spartenübergreifend, niederschwellig und interaktiv: So präsentiert sich die erste Klima Biennale Wien. Das neuartige Klima-Kunst-Festival startet am 5. April und endet am 14. Juli. 100 Tage lang stehen die Potenziale von Kunst, Design, Architektur und Wissenschaft hinsichtlich einer nachhaltig-lebenswerten Zukunft und der gesellschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels im Fokus. Veranstaltet wird die von den Ressorts Klima, Kultur und Wirtschaft der Stadt Wien initiierte Biennale vom KunstHausWien. Sie bespielt dank mehr als 60 Kooperationspartner*innen den gesamten Stadtraum.

Das Festival unter der Leitung von Sithara Pathirana und Claudius Schulze setzt auf Partizipation, globale Vernetzung und Kooperation. Das umfangreiche und multiperspektivische Programm der Klima Biennale Wien stellt Kooperation in den Vordergrund und lädt zur Teilhabe am Dialog über künftige gesellschaftliche Entwicklungen ein.


Stadtprogramm mit Kooperationspartner*innen


Gemeinsam mit über 60 Institutionen, Initiativen und Organisationen gestaltet die Klima Biennale Wien ein Programm, um Anliegen der Klimadebatte einem breiten Publikum zu vermitteln: Das Foto Arsenal Wien präsentiert mit Beate GütschowsWiderstand. Flut. Brand.“ und Laure Winants „From a Tongue We Are Losing“ zwei Ausstellungen anlässlich des Welt-Wasser-Tages 2024. Im Belvedere 21 befassen sich Angelika LoderersSoil Fictions“ und Oliver Resslers „Dog Days Bite Back“ mit den Auswirkungen der Klimakrise. Das Weltmuseum Wien zeigt „Unknown Artists of the Amazon“, die Künstlerhaus Vereinigung zeigt „Kubus III“ mit Werken von Michael Goldgruber und Markus Guschelbauer (kuratiert von Anke Armandi, Maria Grün und Lena Knilli). Mit der Ausstellung „Vanishing Structures“ untersucht die Kunsthalle Exnergasse, welche Fragestellungen mit dem Verschwinden von Architekturen, Landschaften, Personen oder Traditionen verknüpft sind. Die Kunsthalle Wien widmet sich – gemeinsam mit den Wiener Festwochen – der Verbindung von Kosmos und Sonne mit sozialen und politischen Bewegungen. Das MAK zeigt eine neu konzipierte immersive Rauminstallation des Künstler*innenkollektivs Troika (Eva Rucki, Conny Freyer und Sebastian Noel), die die vielschichtigen Formen nicht-menschlicher Intelligenz in den Fokus nimmt. Unter anderem sind die Akademie der bildenden Künste und die Universität für angewandte Kunst Wien, das Architekturzentrum Wien, die Brunnenpassage, das Haus der Geschichte Österreich, das Kinderbüro der Universität Wien, das MuseumsQuartier Wien, das Stadtkino im Künstlerhaus und Admiral Kino sowie die TU Wien mit Veranstaltungen und Projekten wichtiger Teil des Festivals. Für aktivistische Gruppen schafft die Klima Biennale Wien freie Räume in Kooperation mit den Wiener Festwochen und dem Volkskundemuseum Wien. Als Safe Space geben sie Rückzugs- und Vernetzungsmöglichkeiten um den aktivistischen Alltag zu gestalten. Das Projekt findet in den Open Spaces des Museums statt.

Biennale Zentrale im KunstHausWien

Die Biennale Zentrale befindet sich im KunstHausWien, dessen nachhaltige Sanierung dieser Tage finalisiert wird. „Into the Woods“, die von Sophie Haslinger kuratierte Gruppenausstellung der ersten Klima Biennale Wien, widmet sich einem der wichtigsten Ökosysteme unserer Zeit: Auf zwei Etagen des Museums befassen sich 16 zeitgenössische Positionen einerseits mit dem menschlichen Einfluss auf den Zustand der Wälder und deren Zerstörung, andererseits mit den kollektiven und symbiotischen Aktivitäten des Waldökosystems.

Im Projektraum Garage sind modulare Werkstätten untergebracht, wo Repair-Cafés und Workshops angeboten werden. Der Innenhof erhält einen temporären und nachhaltig gebauten Veranstaltungsraum für Talks, Performances, Konzerte und Treffen der Community: Den Prinzipien von Re-Use und Upcycling folgend, wird der vom Breathe Earth Collective für das Kulturjahr Graz 2020 gestaltete „Klima Kultur Pavillon“ für die Klima Biennale Wien adaptiert. Im Juni findet im KunstHausWien außerdem der erste Wiener Klimagipfel statt – ein neuartiges interaktives Symposium-Format, das sich mit Workshops sowie wissenschaftlichen und künstlerischen Impulsen an die schulische und außerschulische Bildungscommunity richtet.

Festivalareal Nordwestbahnhof


Am Festivalareal auf dem Nordwestbahnhofgelände werden ein Experimentierfeld für städtisches Zusammenleben gestaltet und künstlerische Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft vorgestellt. Die von Lucia Pietroiusti (Head of Ecologies, Serpentine, London) und Filipa Ramos (Lecturer, Institute Art Gender Nature (IAGN), Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Basel) kuratierte Gruppenausstellung „Songs for the Changing Seasons bringt internationale Künstler*innen zusammen, um darüber nachzudenken, wie sich Kunst auf ebenso konkrete wie poetische Weise mit den Auswirkungen, Folgen und der Realität der Umweltveränderungen zwischen Trauer und Transformation auseinandersetzt. Das StudioVlayStreeruwitz gestaltet zusammen mit Isolde Rajek das Festivalareal und lässt das ehemalige Nordwestbahnhofgelände zu einem temporären Beispiel einer urbanen Utopie aufleben. Mit der „Klima Kantine“ wird ein gastronomisches Angebot geschaffen, das die Lebensmittelversorgung der Zukunft thematisiert. In Kooperation mit der Vienna Design Week entsteht die Überblicksausstellung „Design with a Purpose“ über herausragendes, grünes und zirkuläres Design aus Österreich. In der „Biofabrique Vienna“ – ein Pilotprojekt der Wirtschaftsagentur Wien basierend auf der bioregionalen Designpraxis von Jan Boelen und seinem Team – werden ungenutzte und wiederverwendete Ressourcen in Kooperation mit der Technischen Universität Wien zu neuen Materialien für Design und Architektur verarbeitet. In „Strategies & Solutions“ entwickeln Studierende der Universität für angewandte Kunst Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien, sowie der Technischen Universität Wien Projekte rund um Kunst und Klima.

Bildung, Vermittlung und lokale Partizipation

Projekte, wie die in Kooperation mit Soho Studios entwickelte „Mobile Schule für Kunst & Nachhaltigkeit“, das vom Kinderbüro der Universität Wien entworfene „DOCK for Change“, das in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe Wien entstehende „Zukunftslabor“ oder die „Bildungswege“ von FutureWorks widmen sich der aktiven Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft.

Mit „Immediate Matters“ bringt die Klima Biennale Wien durch einen Open Call versammelte künstlerische Positionen aus ganz Wien zusammen, die sich in freien Projekträumen, Independent Spaces und Galerien mit den Herausforderungen der Klimakrise auseinandersetzen.

Alle weitere Informationen finden Sie unter: www.biennale.wien