Jabu

(fulgores in anima sua)

Jabu Ndlovu war eine Gewerkschafterin, die für die Gewerkschaft NUM Betriebsrätin in der Prestige-Fabrik in Imbali bei Pietermaritzburg wurde, wo sie im Südafrika der Apartheid lebte. Die Gewerkschaft wurde gegen das Unternehmen erstritten, die stattdessen die ArbeitnehmerInnen über „Verbindungskomitees“ kontrollieren wollte. Jabu arbeitete in der härtesten Abteilung der Fabrik, in der schwere Pressmaschinen Metall und Plastik formten, und kämpfte für die Sicherheit der ArbeiterInnen ebenso wie für gerechte Löhne und vernünftige Arbeitszeiten. Bis die Gewerkschaft kam, hatten die Frauen 15-Stunden-Tage mit unzuverlässiger Bezahlung gehabt. In den späten 1980er Jahren war Imbali ein gefährliches Pflaster. Es war in das Bantustan von Kwa-Zulu eingegliedert worden, das von der traditionell orientierten Inkatha-Bewegung dominiert wurde, die den Apartheid-Staat gegen AnhängerInnen von Organisationen unterstützte, die dem African National Congress und Gewerkschaften nahestanden. Es entwickelte sich ein richtiggehender Krieg und Gewerkschaftsmitglieder, die sich wie Jabu gegen Gewalt und Terrortaktiken und für ArbeitnehmerInnenrechte aussprachen, waren in großer Gefahr. 1989 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Kind bei einem Angriff auf ihr Haus mit einer Benzinbombe getötet. Meine Botschaft lautet, Frauen zum Kampf zu ermutigen.


Jabu Ndlovu was a trade union activist who became a shop steward for the NUM union at the Prestige factory in Imbali near Pietermaritzburg where she lived in Apartheid South Africa. The union was fought for against the company who instead wanted control of workers through “Liason Committees.”. Jabu worked in the toughest area of the factory, the press department, where heavy presses stamped out metal and plastics, and fought for the safety of workers as well as better wages and proper hours. Until the Union, women had been working fifteen-hour days with pay unreliable. In the late 1980s however, Imbali was a dangerous place to live. It had been incorporated into the Bantustan of Kwa-Zulu, dominated by the traditionalist Inkatha movement which supported the Apartheid state against supporters of organisations linked to the African National Congress and trade unions. This turned into an outright war and trade unionists and those who spoke out against the violence and terror tactics and for workers’ rights like Jabu were vulnerable. In 1989 she, her husband and child were killed by a petrol bomb attack on their house. My message is to encourage women to struggle.


Ines Doujak. Landschaftsmalerei

28.05.-03.10.21